Die hohe Kunst der Kompromisse
Vor fast vier Jahren haben Sie mich in den Stadtrat gewählt. Die Erfahrungen in diesem Amt haben mein Leben ausserordentlich bereichert. Ich durfte viel Positives erleben, aber natürlich gab es auch die eine oder andere Enttäuschung. Wenn sieben Stadträte mit unterschiedlichen Wertvorstellungen zusammenkommen, dann wird hart um Lösungen gerungen und nicht alle Entscheide fallen einstimmig aus. Als Insider kann ich jedoch bestätigen: Der Schlieremer Stadtrat funktioniert als Team. Politik ist die Kunst der Kompromisse. Und das ist gut so. Denn unsere Welt ist so vielfältig, dass nicht nur eine Meinung die einzig richtige ist.

Grosse Herausforderung für Notfallorganisationen
Im Stadtrat bin ich für das Ressort «Sicherheit und Gesundheit» zuständig. Wer hätte beim Amtsantritt gedacht, wie anspruchsvoll dieses Ressort werden würde. Die Corona-Pandemie hat nicht nur meine Teams in Zivilschutz, Feuerwehr und Polizei in einem Mass gefordert, wie es bisher noch nie vorgekommen war. Auch ich war intensiv damit beschäftigt, die neuen Aufgaben während der Pandemie zu koordinieren und zu überwachen. Mit vereinten Kräften konnten wir die ganz grosse Katastrophe vermeiden. Wir haben aber auch gelernt, was man noch besser machen könnte. Die Erfahrungen aus der Pandemie gilt es jetzt umzusetzen ‒ in den Notfallorganisationen der Stadt Schlieren, aber auch in der Zusammenarbeit mit unseren Nachbargemeinden. Denn Sicherheit ist nicht nur ein grosses Bedürfnis von uns allen, sondern auch eine ganz wichtige Aufgabe des Staates.

Wandel Richtung Lebensqualität
Die Stadt Schlieren ist in einer hochdynamischen Phase. Das macht das Stadtratsamt so spannend wie anspruchsvoll. In gewissen Quartieren bleibt kaum ein Stein auf dem anderen. In den kommenden Jahren werden wir nicht darum herumkommen, uns an Neuerungen zu gewöhnen. Zum Beispiel noch mehr Bäume in der Innenstadt, um den Folgen des Klimawandels zu begegnen. Oder eine Umverteilung des knappen Strassenraums zu Gunsten der ökologischen Verkehrsmittel. Und ganz wichtig: Damit Gemeinschaft und Gemeinsinn nicht dem Individualismus zum Opfer fallen, muss die Stadt mit Spielplätzen und öffentlichen Grün- und Freiräumen den Austausch unter der Bevölkerung aktiv fördern.

Gerne setze ich mich eine weitere Amtsperiode für ein lebenswertes Schlieren ein.
Mit herzlichem Dank für Ihre Stimme.
Pascal Leuchtmann