Abschlussrede nach Parlamentspräsidialjahr
Parlamentssitzung Schlieren vom Montag, 11. Mai 2020
Die Musikgruppe Pur singt „Ein graues Haar, wieder geht ein Jahr“. „Ein Jahr ist schnell vorüber“, singen die „Münchner Freiheit“.
So kam es mir auch vor, bevor Corona ausbrach. Erst noch haben Sie mich zu Ihrem Parlamentspräsidenten gewählt. Graue Haare habe ich in meinem Präsidialjahr aber nicht bekommen, die hatte ich schon zuvor.
Corona hat aber vieles verändert, mussten wir doch deswegen die konsultierende Parlamentssitzung vom 6. April ausfallen lassen und ich blieb angeblich als erster Parlamentspräsident mehr als ein Jahr im Amt.
Trotzdem, rückblickend ist zu sagen:
Attribute wie Freude, Ärger, Nervosität und Erleichterung können aus meiner Sicht mit dem Amt eines Parlamentpräsidenten in Verbindung gebracht werden. Ich meine, die Leitung dieses Parlaments ist auch ohne Corona in den letzten Jahren nicht einfacher geworden, denkt man da nur an unsere Budgetdebatte zurück. Auch das Umsetzen der neuen Geschäftsordnung des Parlaments, was ich in meiner Antrittsrede als eines meiner Hauptziele angekündigt habe, hatte seine Tücken.
Allen, die mich im vergangenen Präsidialjahr unterstützt haben, möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen.
Ich gratuliere meinem Nachfolger, Sasa Stajic, zu seiner verspäteten Wahl zum Parlamentspräsidenten und wünsche ihm viel Freude und Erfolg, hoffentlich bald wieder ohne grössere Coronaeinschränkungen, damit er in einem Jahr auch sagen, oder vielleicht sogar singen kann: „Ein Jahr ist schnell vorüber“.